Donnerstag, 9. Juli 2020

Mein "Gefängnis" für zwei Wochen

Was vielleicht aus dem vorausgehenden Post nicht für alle klar geworden ist: Ja ich muss in Quarantäne für zwei Wochen und ja ich hab es zum Glück geschafft in eine private Unterkunft zu dürfen. Die staatliche Variante hätte mich für die zwei Wochen 1550€ gekostet . Da erwartet man dann schon eine tägliche Massage, Entertainment und ein super Essen. Nun habe ich es aber in meine private Unterkunft geschafft, die mich wesentlich weniger kostet, und möchte euch diese heute mal kurz vorstellen. Zuerst gilt mein Dank dafür jedoch meinen Arbeitskollegen, welche dieses Appartement für mich herausgesucht und gemietet haben. Ich selbst wurde auf der Suche nach einer Unterkunft für die Quarantäne leider immer wieder abgewiesen.
In den folgenden Bildern könnt ihr euch einen Eindruck über meine kleine aber feine und moderne Wohnung verschaffen. Wohn- und Schlafbereich:


 Bad und Küche: 


Wie ihr vielleicht bemerkt habt ist die Duscharmatur im Bad sehr interessant angebracht. Das ganze Bad als Dusche nutzen, das kenne ich ja schon aus Indien. Aber dabei alles andere im Bad nass zu machen, ist mir dann doch neu. Wobei, nicht alles, das Klopapier und mein Handtuch bleiben tatsächlich trocken! Jedoch bin ich der Meinung, man hätte den Duschkopf auch gut an der linken Wand anbringen können. Zu bedienen geht er jedenfalls über den Wasserhahn am Waschbecken. Dafür muss man einen kleinen Hahn auf Dusche drehen, der beim ausschalten nicht wieder zurück dreht. D.h. ich musste mir direkt angewöhnen nach dem Duschen den Hahn wieder auf Waschbecken zu drehen. Nicht das ich eines morgens Zähne putzen will und gleich geduscht bin!
Die Küche ist ebenfalls etwas klein, aber bietet alles, was man alleine so braucht. Topf, Schüssel, Tasse und scharfes Messer wurden mir versorgt. Löffel und Essstäbchen waren schon da.
Im nächsten Bild seht ihr etwas, das ich als selbst bekennende Technik-Oma schon als High-Tech bezeichne. Wenn jemand an der Haustür klingelt, kann ich nicht nur mit der Person sprechen, sondern diese auch sehen. Vor meiner Appartementtür ist ebenfalls eine Camera für diese Zwecke angebracht. Außerdem scheint es mir so, als könnte ich damit auch die Security oder Polizei rufen und den Rest darauf versteh ich nicht. Aber ich bin begeistert. :D


In diesen vier Wänden werde ich also die nächsten zwei Wochen verbringen. Mein Corona-Test ist übrigens negativ und trotzdem darf ich in der Zeit nicht mal den Müll heraus bringen. Noch dazu nervt mich meine eigene Technik. Wie im vorangegangenen Post beschrieben, musste ich mir zwei Apps downloaden. Die eine ist zur Selbstdiagnose und ich glaube schon etwas älter. Probleme macht die "Self-quarantine safety protection app". Diese muss die ganze Zeit über im Hintergrund laufen, nutzt das Wlan und meinen Standort um mich zu kontrollieren. Außerdem muss ich früh und abends eine Selbstdiagnose mit Körpertemperatur abgeben. Da mein eigentliches Handy keine neuen Apps mag, wurde diese ständig geschlossen. Letzte Nacht hielt es mich wach, da es mir ständig sagte, ich würde mich außerhalb meines Bereichs aufhalten und heute früh habe ich dann auf ein anderes Handy umgestellt. Ich hoffe das funktioniert jetzt alles. Ich denke Alex ist die Anrufe von der Gesundheitsbehörde, dass schon wieder irgendwas mit meinem Standort nicht stimmt, auch langsam leid. Jedenfalls könnt ihr euch mein Leben für die nächsten zwei Wochen jetzt hoffentlich besser vorstellen. Vorrangig besteht es aus mir, einer koreanischen App, Netflix auf meinem Laptop und essen machen. Vielleicht werde ich zwischendurch auch mal bisschen Sport machen müssen, damit ich nicht komplett schlapp werde. 
Zum Abschluss zeige ich euch noch das schönste an der Wohnung: "der Blick aus dem Fenster"! Ich habe zwar noch nicht viel von dieser Stadt gesehen, aber was ich sehe gefällt mir sehr gut. Direkt am Wasser, aber auch an einer bergigen Landschaft und mittendrin ein geschäftigen Treiben. So toll! Ich bin schon wahnsinnig gespannt darauf hier raus zu kommen!



4 Kommentare:

  1. Hallo meine liebe, spannend klingt dein Alltag jetzt nicht gerade, aber 2 Tage hast du ja schon geschafft. Ich würde wahrscheinlich viel schlafen (wenn das Bett gemütlich ist), lesen und das Treiben in der Stadt aus dem Fenster beobachten. Du hättest dein Fernglas mitnehmen sollen. 😉
    Die Kamera an der Tür ist für deine Situation doch perfekt. Wenn du schon nicht öffnen darfst, so siehst du wenigstens, wer dir gerade etwas bringt oder dich kontrolliert.
    Halte durch mein Schatz und lass dir nicht langweilig werden.
    Ich drück dich. ❤️ Mama

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    1. Naja, ich hab schon genug zu tun, auch wenn es nicht spannend ist. Aber ja mein Fernglas wäre echt gut gewesen! :D
      Dankeschön! :*

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  2. Du schaffst das!!! LG Josie

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