Donnerstag, 17. September 2020

Mahlzeit!

Ob man ein Land mag oder nicht, da spielen viele Faktoren eine Rolle. Das Essen spielt meiner Meinung nach jedoch eine sehr große Rolle, da es nicht nur eine essentielle Tätigkeit eines jeden Lebens ist, sondern auch einen großen Teil der Kultur eines Landes enthüllt. Schon in der Quarantäne war mein Essen ja anders als in Deutschland, aber die richtigen und leckeren Gerichte habe ich natürlich erst in Freiheit genossen. Hier will ich euch mal einiges vorstellen:

Die Klassiker sind wahrscheinlich Bibimbap und Kimbap. Bibimbap hab ich so ganz klassisch hier noch gar nicht gegessen. Schande über mich! Das ist jedenfalls Reis mit verschiedenem Gemüse, möglicherweise Pilzen oder Rindfleisch und einem Ei. Jedenfalls hab ich das in Berlin bei Lydia mal gegessen und das war sehr lecker! Bekomme hier sicher auch noch mal ein Gutes. Kimbap hingegen habe ich schon öfter gegessen. Das ist wie eine Sushirolle, also Reis mit Gemüse und Fisch oder Fleisch in ein Algenblatt gewickelt. Sehr lecke!

Und ich glaube da reich es direkt auch mit Beschreibungen. Ich mach einfach ganz viele Bilder in den Blog und schreib euch drüber was es ist, dann wird euch schon das Wasser im Mund zusammen laufen! Enjoy!

Da es bei uns in der Cafeteria auf Arbeit derzeit leider so aussieht:

Gehen wir meistens in der Stadt essen. Da gibt es dann Klassiker wie Bibimmyeon - kalte Nudeln in scharfer Soße, auch mit Eiswasser erhältlich!

Oder Curry beim Japaner mit einem schönen dicken Schnitzel mit einer leckeren dicken Kruste!


Dann gibt es auch manchmal rohen Fisch mit Salat, Reis und Süß-Saurer Soße und als Beilage eine scharfe Fischsuppe.



Auch lecker ist dieses kleine mit Reis gefüllte Hühnchen namens Samgyetang.


Einer meiner Favoriten neben den kalten Nudeln ist Gamjatang oder auch Hangover-Soup aus Schweinsrückenknochen und Kraut.

Da wird dann schon mal die schere gezückt zum zerkleinern des Krautes. Übrigens die Nudeln muss ich auch zerschneiden, da die sonst zu lang sind zum essen.

Einmal waren wir auch in einem kleinen Shop verschiedene Snacks essen. Unter anderem Tteokbokki in der Mitte - scharfe Soße mit Reiskuchen. Im Vordergrund eine Art Blutwurst mit Nudeln aus Süßkartoffeln und Innereien, im Hintergrund frittiertes Gemüse und Meeresfrüchte.

Die vielen verschiedenen Suppen sind auch recht lecker, nur ist es schwer die Nudeln mit den Stäbchen heraus zu fischen. Sowas war übrigens gleich mein erstes Mittagessen mit Kollegen... ich hab die doppelte Zeit gebraucht.

Mit Katrin haben wir letztens eine Art Cordon bleu probiert und dazu kalte Buchweizennudeln gegessen.

Mit der Nähe zu Japan muss natürlich auch immer mal Sushi gegessen werden. Direkt am Meer gelegen ist der Fisch ja auch immer frisch und es schmeckt einfach fantastisch!



Zum Trinken in Bars wird oft auch etwas dazu bestellt. So zum Beispiel dieser Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln.

Und getrunken wird dann zum Beispiel Reiswein


Ebenfalls nur Abends haben Restaurants offen die Hühnchen und Bier anbieten. Eine beliebte Kombi in Korea.

Natürlich sollen auch die Desserts nicht zu kurz kommen, wie zum Beispiel sehr pinke Wassereis...

...oder sehr cremige Geburtstagskuchen

Was ich jedenfalls unbedingt wieder probieren musste war Bubble-Tea und einer zählt da wirklich fast als vollwertige Mahlzeit. Die Perlen stopfen echt! Aber es ist schon lecker und ich muss mich noch durch die ganzen Kombinationen durch probieren.

Und zu guter Letzt noch zwei Bilder aus dem Supermarkt mit ein paar Kuriositäten. Na kennt das wer?


Zum Frühstück gibt es bei mir übrigens Cornflakes oder French Toast.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich genug zu Essen finde, genug Abwechslung habe und es echt gut schmeckt! Trotzdem fehlt mir der Käse und das Brot ein bisschen, aber das werde ich wohl früh genug wieder zurück haben.


Donnerstag, 10. September 2020

Taifune, home office und die letzten Wochenenden

Puuh jetzt hab ich mich aber lange nicht gemeldet... So viel ist ja auch gar nicht passiert. Oder wird mein Leben hier schon langsam zum Alltag?!

Gleich als erste Meldung einmal: Wer sich Postkarten von mir erhofft hat, der kann darauf leider lange warten. Es liegt ein Stapel geschriebener Karten bei mir rum, aber evtl. kommt der dann erst im Dezember von Deutschland aus zu euch. Bei der Post wurde mir nämlich mitgeteilt, dass es zur Zeit nur Expressversand nach Deutschland gibt und der kostet 28€ pro Postkarte. Es tut mir sehr leid, aber das ist es mir nicht Wert für drei Worte die ich auch einfach per Handy versenden kann. Außerdem weiß ich jetzt auch, warum die Karten, welche ich schon an einer Touristenattraktion "verschickt" habe, noch nicht angekommen sind. Naja, ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel!

In der Überschrift werden ja noch weitere Ereignisse der letzten Wochen angezeigt. Der home office bahnte sich ja schon mit meinem letzten Blogpost an, als ich vor zweieinhalb Wochen ein Wochenende zuhause verbracht habe. Nun sind wir seid zwei Wochen im home office. Das heißt, ich gehe normal arbeiten und ein paar meiner Kollegen auch, der Großteil ist aber zuhause. Außerdem muss ich den gesamten Tag Maske tragen und jeden Abend eine Mail mit meiner Arbeitszeit versenden. Ich genieße das ganze ein bisschen, da so weniger koreanische Studenten da sind und ich das Labor für mich alleine habe. Trotzdem vermisse ich natürlich die Gespräche zum Mittag und hoffe das bald wieder normales Arbeiten beginnt, denn die Corona-Fälle hier sind eigentlich sehr gering.

Des Weiteren ist gerade Taifun Zeit und ich habe schon ein paar Unwetter überstanden. Einer der drei bisherigen hat ganz schön gepustet, sodass auch mein Wohnhaus bisschen gewackelt hat. Aber das steht eben auch am Berg und drum herum sind keine Gebäude dieser Größe. Der Letzte Taifun, welcher meiner Meinung nach schwächer war, hat aber leider mehr Schaden im Land angerichtet. Es hatte die Tage zuvor schon ziemlich geregnet und so gab es dann einige Schlammlawinen, jedoch in anderen Orten des Landes. In Busan ist kaum was zu sehen. Ein paar abgeknickte Bäume, Äste und Blätter liegen herum und die Strände sind verdreckt, aber ansonsten ist kaum was zu sehen.

Die letzten Wochenenden habe ich mit Katrin verbracht, die jetzt auch aus Ihrer Quarantäne entlassen wurde. Total toll jetzt eine gute Freundin hier zu haben, die man jedes Wochenende nerven kann! Reisepläne haben wir natürlich auch schon einige geschmiedet!
Vor zwei Wochen waren wir also einen Tag auf einem Berg in Busan wandern, wo einmal ein Fort gestanden hat. Nach einer Gondelfahrt nach oben führte unsere Wanderung durch das Süd-, Ost- und Nordtor, welche wieder aufgebaut wurden, und endete am Beomeosa Tempel. Am Sonntag ging es für uns zum Gwangalli Beach, ein echt toller Strand mit Ausblick auf die Gwangan Brücke und dank Corona kaum was los. Entspannung pur! Abends waren wir dann beim Korean Grill und haben ein Menü für zwei Personen ausprobiert. Dabei gab es ein großes Stück Fleisch, einen Pilz und etwas Grillkäse, was alles für uns vor unseren Augen zubereitet wurde und mit der Schere in Portionen geschnitten wurde. Dazu gab es ein Risotto, eine Suppe und wie immer noch viele andere Kleinigkeiten dazu. Es war echt lecker und ich denke das werden wir wohl nochmal wiederholen!





Letztes Wochenende war es dann leider etwas regnerisch. So waren wir am Samstag in der Marktgegend Nampo unterwegs. Im Jagalchi Fischmarkt, im Gukje Markt und dann zur modernen Lotte Mall. Dort beschlossen wir dann, nach kurzer Recherche ob Kinos Filme in Originalsprache zeigen, in den neuen amerikanischen Film namens Tenet zu gehen. Dafür mussten wir uns an einem Automaten ein Ticket lösen, welches dann aber nicht in Papierform heraus kam, sondern per Kakao-Talk an mich geschickt wurde (also auf mein Handy). Echt spannend diese technische Welt! Erfreut waren wir darüber, dass es süßes Popcorn gab. Das Caramel-Popcorn war auch echt lecker. Der Film war echt gut. Lieder etwas verwirrend und ziemlich laut, aber ich werde ihn auf jeden Fall nochmal anschauen. Danach haben wir uns noch die Shops in der Mall angesehen, wobei uns da ganz schön die Augen übergegangen sind. Die Shops sind nämlich nicht klar abgetrennt und so weiß ich nie, welcher Stand zu welcher Kasse gehört. Außerdem hängen auf einer Stange nicht drei Teile in verschiedenen Größen, sondern 20 Teile in jeweils nur einer Größe, aber auch nicht ersichtlich ob das ganze nach Größen geordnet ist. Also leider etwas verwirrend für uns und so wurde auch nix weiter gekauft, nur was zum Essen. So ging es dann zum Abendbrot in eine Sushibar, wobei Sushi hier größtenteils aus Nigiri besteht (ein kleiner Haufen Reis mit einem Stück rohem Fisch oben drauf). So Frisch bekommt man den Fisch  sicher selten und es war sehr lecker!





Am Sonntag ging es dann zu einem Spaziergang entlang der Küste, wo wir die malerische Steilküste und einige kleine Inseln bestaunen konnten. Der Weg war echt schön gelegen, nur durch die vorangegangenen Taifune manchmal bisschen voll mit Laub. Nach über drei Stunden Spaziergang kamen wir dann wieder am Gwangalli Beach an und gönnten uns eine Pause in einem hübschen Cafe. Danach ging es noch nach Hadan, wo wir uns dann an leckerem Streetfood satt aßen. Die englischen Bezeichnungen für das Essen waren leider teilweise falsch und so brauchten wir eine Weile, bis wir herausfanden was alle Spieße so waren. Es gab zwei Sorten Hühnchen, einmal Hühnerhaut, einmal Tintenfisch und ganz viele Spieße, die wir lange nicht identifizieren konnten, welche sich dann aber als Hühnerherzen herausstellten. 




Auf Arbeit geht es voran. Meine Algen wachsen fleißig und der eine Test funktioniert, wobei ich an dem anderen noch arbeiten muss. Damit hab seid ihr jetzt auch schon wieder auf dem neusten Stand der Dinge und ich versuche wieder weniger faul zu sein und öfter mal was zu schreiben.