Dienstag, 4. August 2020

Architektur und Natur

Letzten Freitag konnte ich mal bisschen eher Schluss machen und mit einer Kollegin in die Stadt fahren. Julie nahm dann den Bus zu ihren Eltern und ich wollte mich auf die Suche nach Geocaches machen. Wer nicht weiß was das ist: Überall auf der Welt sind kleine Döschen versteckt die man finden und sich in ein Logbuch eintragen kann. Nachdem ich dann schon durch einen kurzen Autotunnel gegangen war, durch den auch andere Leute gelaufen sind, wollte ich dann aber den zweiten nicht mehr durchqueren. Ich glaube die Caches die ich mir an dem Tag herausgesucht habe sind vielleicht besser mit dem Auto erreichbar. Das Cachen werde ich wohl also nochmal an einem anderen Tag starten. Jedenfalls ging es nach dem Ausflug über die Straßen dann zurück durch einen Park an das nahegelegene Flussufer. Dort entdeckte ich einen Seerosengarten, bei dem ich dann etliche Fotos schießen musste. Die Seerosen ragten teils einen Meter weit aus dem Wasser und waren wunderschön. Danach ging es dann aber auch wieder direkt mit dem Bus nach Hause. Ich wollte von 20 Uhr im Haus sein, da es dann erstens dunkel ist und zweitens meine Karte, die als elektronischer Schlüssel fürs Haus dient, leider noch nicht funktioniert.





Am Samstag hatte ich mir dann mit meinem Kollegen Wenjing einen Tagesplan ausgedacht. Um 11 traf ich den faulen Chinesen, wie er sich wegen der späten Startzeit selbst benannte, in Hadan und dann ging es auf nach Chinatown. Im Endeffekt war da aber nur eine Straße chinesischer und russischer Restaurants zu sehen und wir waren etwas enttäuscht. Die koreanische Variante unseres chinesischen Mittagessens ließen wir uns aber trotzdem gut schmecken!


Danach ging es für uns weiter in die Culture Village Busans. Eine der Hauptattraktionen für Touristen. Hier liegen viele kleine bewohnte Häuschen an einem Berghang. Diese wurden vor einigen Jahren bunt gestrichen und leerstehende Häuser mit Kunstinstallationen gefüllt. Dafür gibt es auch eine Karte mit einer Art Schnitzeljagd wo man bei jeder Station einen Stempel sammeln kann. Das haben wir leider erst bei der Hälfte unseres Spaziergangs bemerkt. Da muss ich wohl nochmal wieder kommen und mir alles genauer anschauen!




Als letztes fuhren wir noch zum Songdo Beach. Dieser Strand liegt wie der Haeundae Beach mitten in der Stadt bzw. direkt neben den ganzen Hochhäusern. Es waren wahnsinnig viele Leute da und ich hab nur mal kurz meine Füße im Wasser "abgekühlt", was für einen Ozean echt sehr warm war. Vor Ort konnte man noch über eine Brücke auf eine kleine Insel laufen und in den daneben liegenden Hafen schauen. Echt ein hübscher Strand.


Sonntag war ich dann faul. Ich fuhr zum Dadaepo Beach, der von mir aus am nächsten dran ist. Dort verbrachte ich dann den ganzen Tag im Schatten unter den Bäumen im Park und las. Zweimal brachte ich auch den beschwerlichen Weg bis ins Wasser hinter mich, es war echt lang bis dahin und am Anfang dachte ich es sei wegen einer Ebbe so weit bis dahin. Das Wasser war leider ziemlich dreckig und man durfte nur in einem bestimmten Bereich baden, da in den anderen Teilen Surfer unterwegs waren. Dieser Bereich war von lebenden Badebojen abgesichert, die immer wieder pfiffen und schimpften wenn jemand ihre imaginäre Grenze überschritt. Außerdem ging es maximal bis zur Hüfte ins Wasser und man stand in einer Masse von Menschen. Das war nicht gerade meine Art von Urlaubsfeeling und ich glaube ich werde das nächste mal an einen anderen Strand fahren. Ansonsten muss man aber sagen, dass sich die Koreaner sehr vorbildlich verhalten. Zum einen werden selbst am Strand von sehr vielen Leuten Masken getragen, die dann natürlich leider zum Teil auch im Wasser schwimmen. Zum anderen Tragen alle Leute langärmlige Badebekleidung um sich vor der Sonne zu schützen. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass hier eine helle Haut bevorzugt wird, aber ist eben auch gut für die Gesundheit. Ich hatte auch gedacht, dass ich mit meinem Bikini dann irgendwie angestarrt werde, weil ich mich ja doch sehr anders kleide, aber von wegen! Jedenfalls war es ein schön entspannter Tag, auch wenn ich beim nächsten mal dann doch lieber einen anderen Strand ausprobieren werde.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen