Sonntag, 23. August 2020

Was machst du da eigentlich?

Diese Frage haben mir jetzt doch schon einige gestellt und da ich gerade Dank steigender Corona-Fallzahlen ein Wochenende zuhause verbringe, habe ich Zeit euch mal ein bisschen mehr zu meiner Arbeitsstelle zu erzählen.

An alle die es rechts vielleicht noch nicht gelesen haben: Ich bin in Südkorea, weil ich ein freiwilliges Praktikum an dem unabhängigen deutschen Forschungsinstitut LSTME Busan mache. Entstanden ist es aus dem LSTM Erlangen, welches vor allem in Bereich Fluiddynamik kommt, sich aber auch mit Ingenieurs- und Biowissenschaften beschäftigt. Das LSTME Busan ist unterteilt in folgende Bereiche mit ihren Forschungsthemen:

Energie

  • neuartiges System zur Erzeugung von Wasserstoff
  • erneuerbare Mehrgenerationstechnologie, die durch zweiphasige Fluidmaschinen ermöglicht wird (REGEN-BY-2)
Natur und Umwelt

  • Gashydrattechnologie zur Reduzierung von Feinstaub und anderen Gasverunreinigungen
  • Entwicklung einer Mehrzweckanwendung zur Integration von kleinen Windkraftanlagen
  • Ökotoxizität heiß extrudierter Thermoplaste
    Nahrung und Ernährung
    • Anwendung von Gashydrattechnologie für die kommerzielle Konzentration von Fruchtsäften
    • Multiphysik-Simulationen des Flüssigkeitsflusses, der Lichtverteilung und der Zellwachstumskinetik in einem Blasensäulen-Photobioreaktor
    • Entwicklung eines kleinen Einzelgefäß-Brausystems mit fortschrittlicher Technologie
      Thermofluid und Medizin (neuester Bereich mit drei jungen Doktoren)
      • hocheffiziente Absorptionseigenschaften von Sonnenenergie unter Verwendung nanoskalierter Oberflächenmodifikationstechniken
      • Computational Thermofluid Dynamics Analyse für zweiphasige Maschinen (REGEN-BY-2)
      • Mikrofluidischer Biosensor zur Zytotoxizitätsanalyse von Aptamer mit 3d-Zellkultur
        Medizin und Pharmazeutika
        • Gas-, Flüssigkeits- und Feststoffanalyse mittels photoakustischer Spektroskopie
        • Untersuchung des quantitativen Einflusses von Krebsmedikamenten auf die Eigenschaften rheologischer Zellen
        • Optimierung der Kulturbedingungen für die Herstellung von EPS und die Entwicklung neuer Bioreaktoren für die Kultivierung dieser Mikroalgen
          Wer mehr darüber erfahren will, kann mich gerne fragen. Ich kann dann sicher weiterleiten oder ihr schaut auf https://lstme.de/ nach ein paar mehr Infos.
          Ich kann euch dann nur bisschen mehr über den grün markierten Bereich (den letzten Anstrich) erzählen, da ich derzeit in diesem Bereich arbeite. Ich beschäftige mich derzeit damit Mikroalgen in einem vertikalen Glasrohrreaktor zu kultivieren. Von diesen sollen später extrazelluläre polymere Substanzen (EPS) extrahiert werden, welche hemmende bzw. antivirale Aktivitäten aufweisen und so zum Beispiel zur Bekämpfung von Koiherpes genutzt werden können. Bei mir geht es nun darum, herauszufinden wie viel EPS die Zellen über die Zeit produzieren und ob Stress die Zellen dazu bringt mehr EPS zu produzieren. Damit werde ich wohl eine Weile zu tun haben. Ziel sind natürlich bestenfalls sinnvolle Ergebnisse und ein wissenschaftlicher Artikel zum Thema, was ich in meiner Zeit hier hoffentlich schaffen werde.


          So, mehr gibts dann erstmal auch nicht zu sagen...Kollegen sind nett, Arbeit macht Spaß, ist interessant und ich lerne viel. Also was will man mehr?!

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